OSTEO­PATHIE

Wenn alle Systeme des Körpers wohlgeordnet sind, herrscht Gesundheit.
(A.T. Still)

WAS IST
OSTEOPATHIE?

Osteopathie beinhaltet eine umfassende manuelle Diagnostik und Therapie im Bewegungssystem, den inneren Organen und am Nervensystem. Im Zentrum der Therapie steht nicht die Behandlung einer Krankheit an sich, sondern immer die individuelle Situation bei einem Patienten. Im Mittelpunkt stehen die Selbstheilungskräfte des Patienten. Jeder Körper hat eine starke Kraft zur Gesundheit in sich. Der osteopathische Therapeut regt diese Kräfte an und fördert damit die Selbstheilung.

Craniosakrale Technik:

Die Schädelknochen sind beweglich und sie bewegen sich in einem bestimmten Rhythmus. Dieser craniosakrale Rhythmus (ca. 8-12 mal pro Minute) entsteht durch die Bewegungen des Gehirnwassers (Liquor) und reicht vom Hohlraumsystem des Kopfes über den ganzen Rückenmarkskanal hinunter bis zum Steißbein. Bei der craniosakralen Technik wird die Beweglichkeit der verschiedenen Schädelknochen untereinander und die Steißbeinbeweglichkeit untersucht und beurteilt. Bei einer Fehlfunktion können die gelenkartigen Verbindungen des Schädelknochen und des Steißbeines normalisiert werden. Mit der craniosakralen Therapie werden auch Verspannungen der Schädelmembranen gelöst und der Blutkreislauf im Schädel verbessert.

Viszerale Technik:

Bei der viszeralen Osteopathie werden Spannungsänderungen an inneren Organen sowohl in ihrer Eigendynamik als auch im Organverbund ertastet und behandelt. Innere Organe sind durch Faszien und Bänder befestigt und beweglich. Bei Verspannungen dieser Faszien wird die Beweglichkeit der Organe beeinträchtigt. Dadurch können Funktionsstörungen der Organe selbst entstehen und über Reflexe auch Störungen am Skelettsystem auftreten. Bei der viszeralen Osteopathie werden die Verspannungen der Bänder gelöst. Dadurch wird die physiologische Funktion der inneren Organe unterstützt.

Myofasziale Techniken:

Alle Muskeln sind umhüllt von den sogenannten Faszien. Die Faszien selbst sind am ganzen Körper miteinander in Verbindung. Durch weichen Druck und Zug werden Reize an diesen Faszien gegeben. Dadurch werden Reaktionen zur Normalisierung der Gewebespannung in Gang gesetzt. Letztlich wird dadurch die Durchblutung der Gewebe und vor allem ihre Beweglichkeit gegeneinander verbessert.

Muskelenergie Techniken:

Bei dieser Technik werden Gelenkfehlfunktionen an der Wirbelsäule, aber auch an anderen Gelenken behoben. Durch gezielten Muskelzug und geführte Bewegungen werden die Gelenke wieder zur Normalfunktion gebracht und die Muskelspannung optimiert.

Functional – Technik nach Johnston:

Die funktionellen Techniken sind indirekte Methoden, die über Reflexe am Rückenmark und zentralem Nervensystem wirken. Das Segment mit einer Fehlfunktion wird im 3-dimensionalen Raum und in Abhängigkeit von der Atmung in die Richtung geführt, die am leichtesten möglich ist.

Counterstrain – Technik:

Bei der Counterstrain – Technik werden bestimmte druckschmerzhafte Muskel- und Sehnenpunkte behandelt. Es gibt ca. 200 derartige „Tenderpoints“. Mit einer speziellen Lagerungstechnik werden diese Tenderpoints vollständig entspannt und anhaltend aufgelöst.

Die Methoden der
osteopathischen Medizin

Fast alle Methoden der Osteopathischen Medizin sind als „weich“ bzw. „sanft“ einzustufen. Die Behandlung selbst ist entspannend und führt ggf. zu einer schrittweisen aber auch lang anhaltenden Regulation hin zum „Gesunden“. Im Folgenden werden beispielhaft einige wichtige Methoden erläutert.

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Behandlungsdauer und Kosten

Behandlungsdauer: Die Erstbehandlung dauert in der Regel ca. 60 Minuten und beinhaltet ein Anamnesegespräch, eine osteopathische Befunderhebung sowie eine dem Befund angepasste Behandlung.
Individuell vereinbarte Folgebehandlungen dauern ca. 45 bis 60 Minuten. Kosten pro Behandlung werden nach der Gebührenverordnung für Heilpraktiker GebüH abgerechnet.

Kostenübernahme

Diese werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen individuell übernommen.
Ich empfehle daher in jedem Fall vor Beginn der Behandlung die Rücksprache mit Ihrem Sachbearbeiter, dieser erklärt ihnen ob Sie eine Verordung vom Arzt benötigen oder nicht.
Für die Vollständigkeit der Liste übernehme ich keine Gewähr.

GESCHICHTE
DER OSTEOPATHIE

1874 begründete der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still (1828 – 1917) die Osteopathie. Die Schulmedizin entwickelte sich zu jener Zeit zwar sprunghaft weiter, entfernte sich aber durch
reine Symptombehandlung und Spezialisierung immer weiter von der ganzheitlichen Medizin.

Still suchte nach einem neuen Verständnis von Gesundheit und Krankheit, dem menschlichen Körper und von dem, was ihn heilen kann. Bis heute bilden seine Erkenntnisse die Grundlage der
osteopathischen Medizin.

Der Begriff Osteopathie stammt von den beiden griechischen Wörtern Osteon = der Knochen und Pathos = die Krankheit. Dr. Still fand heraus, dass funktionelle Störungen der Wirbelsäule
Gesundheitsstörungen im ganzen Körper auslösen können. Dr. Still entwickelte schließlich ein Medizinsystem, mit dem Funktionsstörungen im gesamten Körper behandelt werden können. 1892 gründete Still das erste osteopathischer College.

In den USA ist seit ca. 1960 das Studium der Osteopathie eine volle akademische Ausbildung und dem Medizinstudium gleichgestellt. Derzeit gibt es in den USA 22 osteopathischen Universitäten mit staatlich anerkanntem Abschluss. Das Studium der Osteopathie ist in den USA dem Medizinstudium gleichgestellt, in amerikanischen Krankenhäusern arbeiten Osteopathen und „normale Ärzte“ miteinander.

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GESCHICHTE DER OSTEOPATHIE.